Die wichtigsten Informationen und am häufigsten gestellten Fragen zu digitalen Medien (in Bezug auf Sucht).

Bei den FAQs gibt es allgemeine Informationen und Fragen zum Thema Glücksspiel. Detaillierte Infos und die Möglichkeit für spezielle Fragen findest du auf der Fragen- und Antworten-Seite.
Was bedeutet „Mediensucht“?
Medien-, Internet- oder Handysucht sind eher undifferenzierte Sammelbegriffe für die einzelnen Aktivitäten, die du nutzen kannst und welche jeweils auch problematisch sein können. Deshalb haben wir im Folgenden etwas mehr unterschieden …
Social Media
Auf Apps wie Instagram, TikTok und Snapchat, kann man Bilder, Videos und Nachrichten teilen, sich mit Freunden connecten, neue Trends entdecken und positives Feedback wie likes sammeln. Diese positiven Seiten können einem aber auch zum Verhängnis werden und es kann eine Abhängigkeit entstehen.
Pornographie
Der Zugang zu pornografischen Inhalten ist heute einfach und bis zu einem bestimmten Maß auch „normal“. Jugendliche können durch häufige Nutzung aber ein verzerrtes Bild von Sexualität und Beziehungen entwickeln. Das ständige Verlangen nach neuen Inhalten kann negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben und zu Sucht führen.
Online-Shopping
Online-Shopping ist schnell und bequem, birgt jedoch auch Risiken. Es ermöglicht rund-um-die-Uhr Einkäufe ohne das Verlassen des Hauses, was zu impulsiven Käufen und unnötigen Ausgaben führen kann.
Streaming
Streaming-Dienste bieten eine riesige Auswahl an Filmen und Serien, die jederzeit verfügbar sind. Das ist super praktisch, aber es kann auch Risiken bergen. Es ist wichtig, bewusst zu konsumieren und Pausen einzulegen, um eine Balance zwischen Online-Unterhaltung und anderen Aktivitäten im Leben zu finden.
Gaming
Gaming kann viel Spaß machen und Fähigkeiten fördern, was jeweils stark vom gezockten Spiel abhängt. Es gibt aber auch Risiken. Wenn andere Lebensbereiche wie Schule oder Freundschaften vernachlässigt werden, wenn viel Geld ausgegeben wird, man gesundheitliche Probleme entwickelt und wenn man sich zu sehr in die virtuelle Welt zurückzieht und sich somit sozial isoliert.
Free to Play
Viele beliebte Gratis-Spiele wie verdienen Geld durch sogenannte Microtransactions. Obwohl die Spiele kostenlos sind, bieten sie In-Game-Käufe für Upgrades, spezielle Items oder Energie an. Die Spiele machen anfangs schnell Spaß, verlangsamen später aber den Fortschritt, sodass Spieler oft viel Geld bezahlen, um schneller voranzukommen oder den Spielspaß zu verlängern.
Gaming und Gambling
Gaming enthält oft Glücksspiel-Elemente, wie Lootboxen, um das Spiel spannender zu machen und die Spieler länger dran zu halten. Diese Mechanismen können dazu führen, dass man öfter Geld ausgibt und öfter spielen möchte.
Ist nicht fast jeder „Mediensüchtig“?
Nein. Digitale Medien nehmen zwar einen immer größeren Bestandteil in unserem Leben ein, die meisten Menschen zeigen aber kein Suchtverhalten. Und trotzdem ist die Zahl mit circa 4% der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, welche eine internetbezogene Störung haben steigend.
Digitale Medien in Form von zum Beispiel Social Media, Zocken oder Streamen wirken tatsächlich ähnlich wie Drogen. Sie aktivieren das Belohnungssystem im Gehirn und es wird Dopamin ausgeschüttet. Dies führt zu wiederholter Nutzung, da positive Gefühle erzeugt werden. Soziale Netzwerke bieten zum Beispiel Anerkennung und Zugehörigkeit, was den Wunsch nach ständiger Nutzung verstärkt.
Welche kurzfristigen Risiken und langfristigen Gefahren gibt es beim Konsum digitaler Medien?
Kurzfristige Risiken
Es ist kein Problem, wenn du MAL etwas länger zockst oder vor dem Handy hängst. Viel wichtiger ist, dass das nicht regelmäßig passiert und du andere Dinge wie Hobbys, Schule, Freunde oder Familie nicht vernachlässigst. Wenn du aber zum Beispiel zu lange zockst, kann es passieren, dass du mal eine Prüfung verhaust oder dich nicht konzentrieren kannst weil du müde bist. Themen wie Datenschutz, Cybermobbing oder andere kriminelle Handlungen im Internet sind eher kurzfristige Risiken auf die du achten musst. Mehr Infos dazu bekommst du bei saferinternet.at.
Abhängigkeit
Die Abhängigkeit von digitalen Medien zeigt sich durch den zwanghaften Drang, ständig online zu sein, und Schwierigkeiten, die Nutzung zu kontrollieren. Betroffene erleben Entzugserscheinungen wie Unruhe oder Reizbarkeit, wenn sie keinen Zugang haben. Diese Abhängigkeit kann das soziale Leben, die Schule oder die Arbeit beeinträchtigen, andere Interessen oder Pflichten werden vernachlässigt.
Gesundheitliche Folgen
Die gesundheitlichen Folgen von digitaler Medienabhängigkeit können Schlafstörungen, Augenbelastung, Kopfschmerzen oder Übergewicht bzw. Untergewicht wegen schlechter Ernährung und zu wenig Bewegung umfassen. Zudem können psychische Probleme wie Angstzustände, Depressionen und erhöhter Stress auftreten. Vor allem das Selbstwertgefühl leidet häufig stark bei einer Abhängigkeit von digitalen Medien. Langfristig kann es zu sozialer Isolation kommen.

Ein Selbsttest ist nützlich, um das eigene Konsumverhalten besser einschätzen zu können. Hier haben wir dir zwei aufgelistet:

Neben der Möglichkeit, sich an eine Beratungsstelle zu wenden, gibt es mittlerweile einige Online-Angebote, die dabei unterstützen, den eigenen Konsum zu reduzieren oder zu beenden. Hier bekommst du wertvolle Infos:
ins-netz-gehen.de