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sucht+prävention – 3/2024, Mai 2024
Editorial
Rauchen aufhören? Menschen bei Veränderungen begleiten? Sich weiterbilden zu Suchtprävention? Geld bei In-Game-Käufen verlieren? Programmieren unter Cannabis-Einfluss? Mit all diesen Themen beschäftigen wir uns in unserer Arbeit, zugegebenermaßen mit manchen mehr als mit anderen, und zu all diesen Themen finden Sie Informationen in der aktuellen Ausgabe von sucht+prävention. – Wir wünschen eine angenehme Lektüre.
Das Team von kontakt+co
Newsletter-Archiv
Welt-Nichtraucher:innen-Tag 31.5.
Aus Anlass des jährlich am 31.5. stattfindenden, von der WHO initiierten, Welt-Nichtraucher:innen-Tags 2 aktuelle Hinweise:
Symposium
Unter dem Titel „Frei von Tabak und Nikotin – wirksame Prävention und Behandlungsmöglichkeiten“ veranstaltet der Dachverband der österreichischen Sozialversicherungen am 15.Mai ein Symposium in Wien. Nähere Details im Programm.
Rauchen aufhören mit dem Rauchfrei-Programm
Das Rauchfrei-Programm ermöglicht mit den Kernhinhalten „Beobachten, Verändern und Stabilisieren“ eine umfassende und dauerhafte Rauchentwöhnung.
In der Kleingruppe lernen die Kursteilnehmer:innen im Rahmen von 3 Kursterminen und 2 individuellen telefonischen Beratungen ihr Rauchverhalten besser zu verstehen, die Motivation, die sie zum Rauchen veranlasst, zu hinterfragen und Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
Die Teilnehmer:innen werden umfassend auf einen festgelegten Rauchstopp-Tag vorbereitet und anschließend dabei unterstützt und angeleitet, rauchfrei zu bleiben.
- Dauer: 3 Termine à 180 min. im Wochenrhythmus, dazwischen 2 individuelle Telefonbetreuungen
- Teilnehmerzahl: mind. 6, max.12 Teilnehmer:innen
- Kosten: Selbstbehalt: € 30 pro TeilnehmerIn (für ÖGK-, BVAEB- und KUF-Versicherte)
Weitere Informationen und aktuelle Kurstermine in den Tiroler Bezirken:
BIN Rauchfrei
movin' – Motivational Interviewing in der Suchtprävention
Im April und Mai fanden wieder zwei Durchgänge unseres Seminarangebots "movin' – Motivational Interviewing in der Suchtprävention" statt, eines für das Team einer großen Tiroler Sozialeinrichtung und ein offen ausgeschriebenes Seminar, an dem vor allem Mitarbeiter:innen aus den Bereichen Jugendarbeit, Suchtberatung und Sozialpsychiatrie teilnahmen. In einem Wechsel aus Inputs, Diskussionen und vielen Übungen konnten somit weitere 25 Tiroler Fachkräfte Grundkenntnisse in dieser Methode zur Begleitung von Menschen in Veränderungsprozessen erwerben.
Im Herbst wird ein weiteres offenes Seminar angeboten:
- Donnerstag, 24.10.2024 / 09.00 - 18.00 Uhr, Freitag, 25.10.2024 / 09.00 - 13.00 Uhr und Mittwoch, 20.11.2024 / 09.00 - 18.00 Uhr
- Haus der Begegnung, Innsbruck
Infos auf der Website
11. Tiroler Suchttagung
Unter dem Titel "Jugendliche unter Druck. Aufgabe und Herausforderung für das Hilfesystem" findet am 19. Juni 2024 im Innsbrucker Haus der Begegnung die 11. Tiroler Suchttagung statt. Bei dieser vom Land Tirol ausgerichteten Veranstaltung können sich Fachleute aus unterschiedlichen Arbeitsfeldern bei Vorträgen, Fokusrunden und Pausengesprächen mit diesem aktuellen Thema auseinandersetzen, mit- und voneinander lernen und sich vernetzen.
Details zum Programm und das Anmeldeformular finden Sie als Attachment zu diesem Newsletter.
Masterlehrgang Sucht- und Gewaltprävention
Das Institut Suchtprävention von pro mente Oberösterreich führt seit Jahren in Kooperation mit der FH Oberösterreich, der Johannes-Kepler-Universität Linz und der Pädagogischen Hochschule OÖ den Masterstudiengang „Sucht- und Gewaltprävention in pädagogischen Handlungsfeldern“ durch. Dieser beinhaltet sowohl aktuelle Theorie- und Forschungsansätze als auch relevante Praxisanteile und wird mit dem „Master of Arts“ abgeschlossen. Der nächste Lehrgangsstart ist im Oktober 2024. Anmeldungen dazu sind bereits möglich.
Rund zwei Drittel der Lehrveranstaltungen finden im E-Learning-Format statt. Pro Semester umfasst der Anteil traditioneller Präsenzveranstaltungen, die in Linz stattfinden, lediglich 5 Tage (Mo – Fr) plus 3 Tage (Do – Sa). Der Studiengang wendet sich grundsätzlich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der institutionalisierten Sucht- bzw. Gewaltprävention, an Schlüsselpersonen und MultiplikatorInnen und MitarbeiterInnen aus den Bereichen Schule, Soziales, Bildung, Gesundheit, Jugendarbeit, Wirtschaft und Polizei im gesamten deutschsprachigen Raum.
Lehrgangswebsite
"Insert Coin to Continue": Studie zu In-Game-Käufen
In einer Studie der Uni Graz wurde erstmals im großen Umfang das Kaufverhalten österreichischer Jugendlicher bei In-Game-Käufen beleuchtet. Die Autor:innen schreiben:
Zwischen E-Sports, Dark Patterns und Influencer:innen auf sozialen Plattformen zeigen sich bei In-Game-Käufen auffallende Parallelen zum Glücksspielverhalten, und das nicht nur bei den berüchtigten Lootboxen.
Eine dieser Parallelen zeigt sich in Konzentrationen von Geldausgaben: Die meisten Spielenden geben kleine Geldbeträge aus, einige wenige Spielende aber sehr viel. Diesen besonders vulnerablen Nutzer:innen wird im Forschungsbericht ein Fokus gewidmet. Dabei werden Möglichkeiten erarbeitet, jugendlichen Nutzer:innen den notwendigen Schutz vor aggressiven Finanzierungsmodellen zu gewährleisten.
Website
Cannabis in Deutschland und beim Programmieren
Die Teillegalisierung von Cannabis in Deutschland ab dem 1.4. wird auch in Österreich mit Interesse beobachtet, nach ein paar Wochen ist es aber naturgemäß zu früh für etwaige Erkenntnisse. Was sich bisher jedenfalls sagen lässt: Die Anzahl der Publikationen zu dem Thema geht rasant nach oben, so gibt es z.B. neue Webseiten des Beauftragen der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, der BZgA oder des Intituts für Therapieforschung.
Währenddessen wurde Ende Februar ein Forschungspapier für die International Conference of Software Engineering eingereicht, in dem die "erste kontrollierte Beobachtungsstudie zu den Effekten von Cannabis auf Programmierfähigkeiten" präsentiert wird. Spoiler: So richtig gut funktioniert "high" Programmieren nicht :)
Paper bei arXiv.org
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